psycho&sophie in the osteopathic field with .....?_ leidfaden philosophie und psychologie für osteopathInnen
Sunday, 15. June 2003
0. Einführung in die Semiologie. PsychoSophischer Elementarismus in der Osteopathie

O.1 Anlaß des Leidfadens

Die Notwendigkeit des Textes ergibt sich einerseits aus dem unerträglichen Zustands, - der Not, die gewendet werden muß; andererseits aus dem völligen Fehlen einer fundierten klinischen Beschreibung des Krankheitsbildes des psychososphische Elementarismus.
Durch welches Leiden wird geführt? - gemeint ist die untrübliche Anziehungskraft die OsteopathInnen gegenüber Bundgi-jumping-Psychologie und philosophischen Kurzschlüßen ins Nirvana empfinden; das ist ein Leid, eine Passion, - zumindest für nicht-infizierte.

Der Leidfaden gibt erstmals eine umfassende Beschreibung der Obsession, - oder ohne vorzeitige Wertung: der Passion - des psychosophischen Elementarismus. Er hilft das Problem und seine Epidemologie zu erkennen. Und er bietet sprachliche Regelungen an, zum Beispiel das Vollbild der Passion als psycho-sophischer Elementarismus zu bezeichnen, i.e. obsessive Begeisterung und Anziehung für elementare Psychologie und Philosophie. Immer unterstellt es gibt Leiden/Passion und die Möglichkeit darin zu lernen.

Ein weiterer Anlaß für den Leidfaden: Droht nicht ein Leitfaden, eine Checkliste, in der kurz und knackig die wichtigsten philosophischen Schlaglöcher und psychologischen Wasserdichheiten vorverdaut präsentiert werden? Diese Checkliste gibt es noch nicht und vielleicht kann sie noch verhindern werden. Ob der Text diesen präventiven oder einen anderen Zweck erreichen soll oder besser verworfen sei ist ungewiss. Er will jedenfals differentialdiagnostisches Hilfsmittel sein.

0.2 Ziel des Leidfadens

Was der Text versucht ist minimalen Standard zu bieten: Argumentation, Klarheit der Gedanken, voraussetzungsloses und reflexives sich mit den eigenen Begriffen und Konzepten beschäftigen. An sich keine große Kunst, gerade mal das Basiswerkzeug abendländisch-cartesianischer Wissenschaftsentwicklung und der wissenschaftlichen Selbstaufklärung seit der Renaissance; aber angesichts der in osteopathischen Kreisen üblichen Reduktion von Philosophie auf eine Spielart der meditativen, meist indisch-rationalistischen Spekulation mit einem Schuß Buddhismus des rechten Weges ist die Diskussion grundlegender Positionen nötig - eine Aufwärmübung sozusagen.

Ob das gewünscht ist? Wie ist das Wünschen notfalls zu lernen? Es gibt schleißlich einiges zu verlieren: unbekümmertes Flanieren im Psychosophischen. Unberührt von der `Arbeit des Begriffs´, unbelastet von dialektischer Argumentation läßt sich mit Leichtigkeit eines drauf legen. der Krankheitsgewinn ist bedeutend: Der Weg wird gehalten, - aber was machen die Füße beim laufen? - zugegeben eine miesepetrige Frage.

Das Scheinen der Weisheit aus dem wohlklingenden Wort gibt wohlfeile Legitimation, sich über die `Liebe zur Weisheit´, wörtlich für `Philo-sophie´, hinwegzusetzen. Wir alle lieben Sophie. Schön, aber wer ist Sie und will Sie auch geliebt werden von uns? Besungen wurde die Weisheit schon vielstimmig. Nicht alle Badewannensoprane/tenöre haben die Souveränität einer Ella Fitzgerald im Anstimmen des Lobgesanges. Daher wird hier die Philosophie vor ihren überschwenglichen BewunderInnen kurzfristig in Schutz genommen. Nicht weil sie besser, aber weil sie zwielichter ist, als von den Osteogroupies angenommen.

0.3 Programatisches

Das hat auch unsere Wahl des Titels bestimmt: Lernen aus dem Leiden (der Passion) ist das Program der griechischen Tragödien; dieses Program hat die Philosophie in ihren (griechischen) Anfängen versucht zu überbieten und auszubooten. Sie hat ein philosophisches Heilsversprechen ausgegeben, das besagt: Lernen/Leben ohne Leiden ist das eigentliche Lernen, - und das eigentliche Leben ist ohne Leiden möglich. Und wer dem Club der PhilosophInnen beitritt hat schon eine Anleihe auf das leidlose Paradies gezogen.

Wer die Einsicht der Tragödien in die Natur menschlicher Konflikte nicht von sich weisen kann, hängt am Leidfaden, - und argumentiert implizit anti-philosophisch; tatsächlich wird versucht eine Reflexion vor den philosophischen Abwiegelungen und Beruhigungen aufrecht zu erhalten. Wer das rationalistische Heilsversprechen eines Leitfadens aufrechterhalten will, dem/der wird das Enthärten des `t´ zum `d´ aufstoßen - hoffentlich! Osteopathie als Heilslehre sucht und findet in einer von allen orts-, zeit-, kult- und weiteren Umstandsbestimmungen unabhängig sich wähnenden Philosophie einen willigen Resonanzboden. Wie läßt sich der Glauben an diesen roten Leit-Faden durch das Labyrinth der Konflikte begründen? Das Rot des (Ariadne-) Fadens kommt vom Opferblut; woher das Versprechen sich an dieser Richt- und Leitschnurr festhalten zu können ohne blutige Finger zu bekommen, und ohne sich in weiter Konflikte zu verstricken? Osteopathie als Heilslehre im Bunde mit rationalisierender Philosophie und Psychologie: diese Kombination läßt alle Warnlampen aufleuchten bei jenen die glauben, dass meta-physiologische Problem ebenso differenziert zu bearbeiten sind wie die physiologischen. Weil auch meta-physiologische Problem komplex gestrickt sind und wir mit dem Sesam-öffne-dich Wort `Psycho&sophie´ nicht plötzlich die Welt der Klarheit betretten.

Neben dem offenkundigen polemischen ist es das pädagogische Anliegen des Textes Selbsthilfe für jene OsteopathInnen sein, die der Sucht des philosophischen und psychologischen Tieferlegens der Elemente ungeschütz verfallen sind.
Er kann aber keine Heilung dieser Sucht anbieten. Noch ist das Phänomen selbst nicht erforscht. Zu viele Fragen sind nicht einmal ausreihend gestellt: Läßt sich diese Passion, diese fatale Attraktion kurieren? Ist es ein Leiden, dem Einsicht vergesellschaftet werden kann? Trägt Krankheitseinsicht zur Kur bei? Oder handelt es sich bei dieser Passion um ein ursprüngliches Glück, das gar nicht daran denkt kuriert zu werden?

Noch bevor eine Ätiologie des Syndromes möglich ist, sollten die Erscheinungsformen des psychosophischen Elementarismus Aufmerksamkeit finden. Die typisch-osteopathische Ausgangslage, das normale Alltagsbewußtsein der OsteopathInnen soll hervortreten und gekennzeichnet werden. Frühe Warnzeichen werden aufgrund mangelnder Diagnostik übersehen. Die Krankheit entwickelt sich in einem geschützten Umfeld, wird erst in voller Blüte entdeckt.

0.4 Erste Beschreibung der Krankheit

Ohne dem Text vorzugreifen wird für jene wenigen Glücklichen, die nicht spontan von dieser Krankheit wissen, weil Sie selbst keinen Episoden ausgesetzt waren, in groben Züge ihr Erscheinungsbild beschrieben.
Der `psychosophische Elementarismus´ der OsteopathInnen ist durch folgenden Symptom- bzw Mentalitätskomplex gekennzeichnet: Psychologie und Philosophie sind die geheimen Grundlagenwissenschaften der Osteopathie; daß Osteopathie aus Anatomie, Anatomie und etwas Physiologie und wieder den beiden besteht, wird gepredigt und wiederholt zum richtigen Anlaß, kann aber nicht die tiefere Einsicht verdrängen, daß die Langzeit- und Tiefenwirkung psychosophischer Weisheit das Bloß-Gewebliche in den Schatten stellt. Obwohl wir uns leidlich mit dem Gewebe und seinen physiologischen Gesetzen angefreundet haben, elementare Klarheit tritt erst über das Psychosophische in die Osteoapthie ein.

Die große Passion der OsteopathInnen liegt bei der Philosophie und der Psychologie. Die Verve mit der argumentiert wird ist umgekehrt proportional zur Kenntnis der Gegenstände und zur selbstkritischen Distanz der eigenen Position gegenüber. Mit philosophischer und psychologischer Materie läßt sich leichtens verfahren. Kant hat dieses Stadium der glückliche Naivität ironisch beschreiben: eine von jeder Kenntnis ungetrübte Meinung. So es sich lohnt diese Naivität zu bewahren, haben wir bisher auch kaum osteopathische KollegInnen an die psychologische und philosophische Fakultät verloren.
So mag die hemmungslose Begeisterung für Philososphisches all jene erstaunen, die einmal einen Fuß in ein philosophisches Seminar gesetzt haben. Allein die Aura der Philosophie scheint unter OsteopathInnen ein Qualitätsurteil. Hier mag auch eine typisch deutsche Krankheit vorliegen, Die Wertschätzung des - als Quelle der Selbsterkenntnis nicht genug zu schätzenden und kreativ weiterzukultivierenden - unüberlegten Daherredens als philosophischer Tiefe ist nicht global. Zum Glück. Dass jede Äußerung, weil sie nachklingenden Worte verwendet schon mit philosophischen Weihen ausgezeichnet ist, scheint auch nationale Gründe zu haben. Die Realisten unter den Osteopathen benützen daher Wendungen wie: `darüber können Sie in der Kneipe philosophieren´, und verorten das Philosphieren eindeutig.

Philosophie ist, wie jede anderen Disziplin, Arbeit; nicht ehren- oder mehrwertiger als andere. Das wird bei den Randgängen an der Grenze zum Geschwätz schlicht vergessen. Obwohl wir dem alkoholischen Einfluß nicht Unrecht tun wollen, - die meisten schaffen den schwarzen Gürtel des philosophischen Aphorismus schon bei sturz-voller Nüchternheit. Auch zeigt sich hier ein Geburtstrauma der Philosophie, hat sie doch versucht den dionysischen Wein-Rausch für sich in Anspruch zu nehmen und zugleich das rebellische Aufbrechen der Verhältnisse in der Ekstase zu domestizieren. Wein ja, aber der Rausch muß staatstragend sein - so wollte der Prototyp eines Philosophen (Platon) Dyonisus beerben. Auf heute übersetzt: sie können ruhig trunken philosophieren, die Abrechung erfolgt über Kreditkarte.

Wenn es fraglich ist warum Philosophie einen osteopathischen Ehrentitel ausstellt, - welchen Loorbeerkranz bietet die Psychologie? Läßt sich mit ihr im selben, verharmlosenden Auf- oder Abwasch verfahren? Durchaus: Zwar gibt es erfahrene Leute (Bion), die meinen, die psychische Realität anderer Menschen ist recht schwer zu erfahren. OsteopathInnen trübt das nicht, sie tappern los über blühende psychischen Landschaften....oder waren es psychologische Landschaften? Was war nochmals der Unterschied?

Die Passion des psychosophischen Elementarismus gilt nicht der Philosophie oder der Psychologie per se, sie gilt der möglichst widerstandslosen Bedienung eigener projektiver und identifikatorischer Interessen und der konfliktfreien Lösung kaum gestellter Fragen. Dieser Mentalität eine Diskussion der Fragen und Antworten gegenüberzustellen, ist eines der pädagogischen Ziele der Texte.
Sofort müssen anerkennnen, daß nicht alle diese Fragen interesieren müssen, daß es nicht zum täglichen, osteopathischen Handwerkszeug gehört sich diesbezüglich zu äußern. Ob wir gute OsteopathInnen sind hängt zum Glück nicht daran. Umgekehrt ist es leider nicht wahr: auch gute OsteopathInnen sind nicht immun gegen die hier beschriebene Plage. Und da die vielfältigen Verzweigungen der Krankheit noch unbekannt sind, sollte wir nicht vorzeitig Entwarnung signalisieren: eine verkorkste Psychosophie vermag möglicherweise den genetischen Kern des osteopathischen Handels treffen.

0.5 Heilungschancen

Dieser hier nur grob und herzlos beschriebene Zustand ist beklagenswert. Kontrovers sind die Ansichten über die Heilungschancen. Grundlegendere Fragen bezüglich Progredienz und therapeutischer Strategie sind noch zu beantworten. Das Argument, daß der Zustand des Patienten so fortgeschritten ist, daß mit wohlmeinender Pädagogik und aufklärerischer Intention nichts zu machen ist schwerlich aus der Welt zu schaffen. Da keine Krankheitseinsicht besteht, ist Kritik und Diskussion der Symptome unsinnig. Wohlige Ignoranz läßt sich nicht eines Besseren belehren. Die Forderung, daß die Kritik frontal, konfrontativ, und in hoher Dosis das Problem verstärkend sein müßte, ließe sich durch Lebenserfahrung, Geduld und in einer gereiften pädagogische Haltung mit einem Lächen zerstäubt. Nicht jede/r hat das. Zugleich: unter dem Eindruck der Symptom-Fülle wird ein polemsicher Unterton wiederkehren.

Der Text versucht das Bedürfnis nach Differenzierung, Selbstkritik und Aufklärung der eigenen Position zu wecken. Er versucht das Ärgerniss zu ertragen und ihm etwas entgegen zu setzen. Er setzt sich dabei selbst dem Argument aus, daß alles was gesagt wird schon tausendmal und viel besser schon gesagt wurde. Obwohl vielleicht das eintausendundeinmalte nötig wäre und möglicherweise den entscheidenden Unterscheid macht: Es gilt nicht die Unschuld der Unkenntniss zu akzeptieren. Wer es besser wissen müßte, bzw wissen müßte, daß er/sie es nicht besser weiß, bekommt keine mildernden Umstände zugesprochen. Aber Strafmaß und pädagogische Hoffnung stehen einander entgegen.

So ist der Leidfaden ein unersetzliches und zwingendes Instrument, Stachel für alle, die finden, daß die Dinge noch einfacher liegen. Diese Haltung auszudrücken, inhaltlich zu fundieren, tiefer zu legen und dabei nicht zu verbleiben, wär ein Verdienst des Leidfadens. Er ist der Manta, den OsteopathInnen unbedingt mal gefahren haben müssen. Wir können nur hoffen. daß nach der Spritztour der Spuk vorbei ist und weniger zwanghafte Beschäftigungen auf uns warten.

0.6 Methodologische Reflexion

Die ernsthafteste und zugleich fragwürdigste Intention des Leidfadens besteht in dem Versuch Osteopathinnen mit allen Mitteln der Kritik vor sich selbst zu bewahren. Rettende Kritik, die mit aller Schärfe das ausdrückt was ist (Aktualität), gegenüber dem was vorgibt zu sein, wie es sich gerne sieht (phantastische Selbst-projektion). Projektion ist nicht mit Möglichkeit (Potentialität) zu verwechseln, die es zu verteidigen gilt. Es ginge darum eine Welt zum erscheinen zu bringen, die sich der mutwilligen Selbststilisierung zumindest bewußt ist. Gegen die projektive Selbstverwechslung des `guten´ Menschen mit seinen guten Intentionen ist kein Kraut gewachsen. Notfalls - wenn der/die Gute sich wehrt - muß er/sie selbst kritisiert werden. Historisch gesehen stehen wir damit vor der Kritik Nietzsches und Freuds. Immerhin nur 100 Jahre hinten dran, aber inhaltlich diese Kritik aufzunehmen ist nicht in Jahren aufzuwiegen.

Der Leifaden versucht ein Bedürfniss und ein Selbstbild durch Kritik zur Krise zu bringen. Das ist ein altes, ehrenwertes Unterfangen jeder kritischen Philosophie, das leider nicht oft mit Erfolg gekrönt ist. Hier können wir dem Text nur viel Glück und eine möglichst widerständige Aufnahme wünschen. (Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihrem Berufsverband.)

Wie läßts sich die fatale Attraktion, die Passion kurieren? Das indirekte Behandlungsprinzip ist (nicht nur) osteopathische Methode: erst wird die Dysfunktion verstärkt um dann in und durch die Krise den Ausweg zu finden...oder eben nicht. In die Dysfunktion, diese verstärken, sich den Kräften überlassen die sie hervorrufen, die Methode würde darin bestehen die Vereinfachung und Gutgläubigkeit zu verschärfen, die philosophischen und psychologischen Einsichten noch naiver, noch tiefsinniger und überzeitlicher zu formulieren. Dabei muss die Polemik zur Freude ihrer LiebhaberInnen immer weiter zugespitz. Die Lektüre wird zunehmend peinlich, wie das Krankheitsgefühl unerträglich.
Die polemische Zuspitzung ist zugegebenermaßen problematisch, da sie indirekt die fatale Tendenz nach Tieferlegen und Entspezifizieren der Inhalte verstärkt. Sie vergißt die Einsicht daß alles an der Oberfläche sichtbar ist. Deshalb braucht sie daneben ein Vorgehen, das die Verbreiterung der Oberfläche erlaubt, die Aufdehnung des Feldes, die gerne mehrdimensional sein kann, aber keine spezifische Betonung der Tiefendimension enthält. Das Nebeneinander in dieser Weite der Reflexion, die Gleichzeitigkeit (simultané) der ungleichen Themen und Gegenstände ist natürlich künstlich. Gerade wegen ihrer natürlichen Künstlichkeit erlauben sie ein reflektierendes (im Sinne der Optik) hin und herspringen der Licht-Blicke. Sigmund Freund hat dies wie kaum ein anderer beschrieben , warum dieser reflektierenden Praktiker des therapeutischen Dialogs vielmals implizit zitiert wird, - wie eben geschehen. Er hat geschrieben, daß Psyche ausgedehnt ist, aber nichts davon weiß. Auch er kein Pädagoge, aber auch kein Polemiker, - und kein Philosoph, das ist sowieso klar, da er Rationlisierung und Ent-Spezifizierung als Abwehrstrategie gegen unliebsame Inhalte beschrieben hat. Damit ist kein philosophscher Titel zu gewinnen.

Wird die Krankheit bis zur Unerträglichkeit gesteigert, muß unter Androhung des physischen und psychischen Zerfalls die Krise in eine Katarsis überführt werden. Diese Klimax von krisenhafter Zuspitzung und erhoffter Er-Lösung in Katharsis, ist die aufklärerische Hoffung der antiken Dramen wie die Heilungshoffnung der homöopathischen Medizin. Sie durchzieht die philosophische Diskussion und das psychoanalytische Denken und Handeln. Sie läßt sich üben im Aikido, das die Kraft des Gegners nutzt um diesen zu besiegen. Sie läßt sich bei Hegel und Marx verfeinern, die im dialektischen Denken eine Weg sahen sich mit der Stärke des Gegenarguments zu verbinden um dieses zu überwinden.

Nichtsdestotrotz ist nicht garantiert daß die Katastrophe ein Lösung bringt: nichts versichert gegen das Scheitern. So wird die erlösende Krise nicht als All-Heilmittel angeboten sein, sondern zur Arbeit an diesem Versatzstück eines therapeutischen Selbstverständnis aufgerufen. Die Hoffnungen der Leidenden auf heilende Intervention können nicht mit billigen therapeutischen Sprüchen über inhärente Selbstheilungskräfte abgetan werden, obwohl gesellschaftliche Erfahrung und existenzielle Hoffnung darin sich ausdrücken.

Der Entdecker der fiebersenkenden Wirkung der Salicylsäure wurde von dieser verbreiteten Idee geleitet: wo die Krankheit (Wechselfieber) entsteht ist auch die Kur zu finden. Da für ihn (Edward Stone) das Leiden in den feuchten Lagen (im Sumpf) seine Ursache hatte, suchte er in den dort befindlichen und gedeihenden Bäumen die Kur und fand sie, wie schon Hippokrates empfahl, in der Rinde der Silberweide (salix alba). Wo ist der Sumpf der fatalen Attraktion der OsteopathInnen, - wie gedenken wir ihn zu finden, ohne in ihm kurzfristig stecken zu blieben?

Die indirekte Methode ist eine Möglichkeit, - daneben wird völlig unvermittelt ein Thrust in die Gegenrichtung gegeben, rigeros auf die Weite der Reflexion und die Komplexität der Phänomene bestanden. Da hilft dann keine pädagogische Vermittlung mehr. Mensch muß sich mit dem auseinandersetzen was da ist, sei es noch so komplex und Widerstände hervorrufend. Kein Kneifen erlaubt. So kommen in großer Zahl Anti-PädagogInnen zu Wort. Diese haben den Vorzug, daß sie einem die Weisheit nicht mit Löffeln füttern wollen, sondern auf die Autonomie des Erkenntnisaktes bestehen. Freiheit und Mut zur Reflexion ist nicht nur ein Frage der Erziehung, - wer den Geschmack und Duft der Freiheit nicht in Mund und Nase trägt/ erträgt, wird mit den besten Argumenten und Verkaufsstrategien niemals diesen für sich in Anspruch nehmen. Wer nicht denken will, muß fühlen; das ist zwar für OsteopathInnen keine Drohung, weshalb schon Sutherland ins osteopathische Poesiealbum schrieb: No tinker, but thinker...so soll es sein.

Das ist Grenze der Pädagogik: das Bedürfnis selbst zu denken kann niemensch beigebracht werden; so hat jener Kritiker, der meinte, wir müßten das Wünschen lernen, keine Schule des Wünschens gegründet, er hat niemandem beigebracht, wie das zu lernen ist und was zu wünschen wäre. Er hat statt dessen unablässig der falen Zufriedenheit des wunschlosen Unglücks wie des wunschlahmen Glücks das Leben schwer gemacht. Aber Kritik ist ein schwächliche, orientierungslose Pflanze im Arsenal des psychosophoischen Elementarismus. Sie müßte besser kultiviert werden.

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Wednesday, 7. May 2003
1. Jahres - Bericht: 2002/03

Seit dem ersten Erscheinen der webseite im Mai 2002 ist an der philosophischen Front einiges passiert. der gross angekündigte Kongress des Verbandes zur Philosophie fand ohne die angebetete Ursprungsgöttin statt. In einem Anfall von Ehrlichkeit habe die gleichen Leute die ohne Verstand und ohne Argument eine Kongress zur ungeheuren Wichtigkeit der osteopathischen Philosphie organisierten, zwei Monate später ohne Verstand und mit halsbrecherischen Argumenten derselben wegen ungeheurer Unwichtigkeit den Todesstoß gegeben.
Diese entwicklung ist zu begrüssen: endlich lassen die falschen Liebhaber der Sophia das zirzen sein. Jetzt müssen wir nur noch mit den wahren liebhabern uns beschäftigen. Da diese die hartnäckigsten sind, bleiben die Texte Käthe Oppermann weiter aktuell.
Das Jahr sah außerdem das Erscheinen einer neuen Zeitschrift. Der Abgesang an die Philosophie wurde veröffentlicht in der - nomen est omen - Nullnummer dieser wahrlich `deutschen´ Zeitschrift. Dass er von einem dumpfen und brutalen Positivismus getragen wurden, den die wissenschaftstheoretische Debatte schon fünfmal überlebt hat, zeigt einmal mehr den Platz hinterm Mond, den die Osteopathie in der Bundesrepublik reklamiert.

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Sunday, 16. March 2003
1. Kapitel: Geburt der Osteopathie aus der Philosophie

1.0 Einführung
1.1 Osteopathie als philosophische Lebenshaltung
1.2. Historische Geburt und Wiedergeburt
1.3 Ursprung und Authorität
1.4 Aktualisierter Ursprung, Wiederholungszwang und Entwicklung

1.0 Einführung

„Philosophie....ist keineswegs, obschon sie immer wieder so dargestellt wird, nur eine sich meditierend über die Wirklichkeit erhebende Heilslehre, sondern konstituiert sich von ihren Anfängen an als Technologie: will mit ihrem abstrakt Allgemeinen auf eine über die Realität manipulativ verfügende Herrschaft hinaus, die sich alle spezifischen technai unterwirft und mächtig ist gerade dadurch, dass sie sich auf sie als konkrete nicht einläßt." (Klaus Heinrich, Dahlemer Vorlesungen Bd 7, S. 118)

Wer heute OsteopathInnen über Osteopathie sprechen hört könnte den Eindruck bekommen wir haben es mit der letzten Bastion angewandter Philosophie in der Medizin zu tun. Die besondere Gültigkeit der Osteopathie ergibt sich, so der Konsens, aus ihrem philosophischen Ansatz; umgekehrt haben sich manche gar zu der Behauptung verstiegen, daß Mangels einer Philosophie die moderne Medizin nicht vollständig sein kann.
Diese Feststellung ist zwar sachlich falsch, aber trifft das Bedürfniss des Publikums. Sie ist das erste hier verhandelte Symptom eines Leidens, das ich als `psychosophischen Elementarismus´ beschreiben werde; die Passion für Philosophie und Psychologie mit der gleichzeitigen Überzeugung, daß in ihnen gleichsam die Elementarteilchen der Osteopathie aufgehoben sind.
Bevor die Osteopathie entstand begann das Studium der Medizin mit einem Tentamen philosophicum: philosophische Grundlagen, Methodologie und Logik wurden studiert. Später, 1861 wurde es vom Tentamen physicum ersetzt. Möglich dass uns die Philosophie der modernen Medizin nicht in den Kram paßt, - aber dass sie keine hat? Und seit wann hat die Osteopathie eine?
Dass der Osteopathie wie jeder Wissenschaft ein (auch philosophische) Selbst-Reflexion gut tut ist unbestritten. Insbesondere das Lieblingsthema der Osteopathie, ihr Holismus (siehe Kapitel 2), wäre durchzuarbeiten mit in philosophischer Selbst-Reflexion geschulten Mitteln. Die Philosophiegeschichte gäbe genügend Anlaß und zugleich Begriffe sich bezüglich der Ganzheit ernsthafte Fragen zu stellen. Wie läßt sich von der Gesamtheit reden? Wie sie erfahren? Insbesondere in der Philosophie des 19. Jahrhunderts hat sich die Frage nach dem gesellschaftlich Allgemeinen, zugespitzt. Wie wird diese Allgemeinheit (Ganzheit) hergestellt, - ist es das abstrakt Allgemeine eines transzendentales Subjektes des Idealismus, das von allen spezifischen Erfahrungen gereinigt ist, - oder vielmehr eine konkrete Allgemeinheit (Marx), die ihre Entstehung erkenntlich macht und in die alle - auch Erfahrungen der unterdrückung - eingehen, was sie zu einem realistischeren Ausdruck der realen gesellschaftlichen Prozesse prädestiniert, aber zugleich weniger geeignet für eine beschönigende Rethorik macht, da sie konfliktreich und voller ungelöster Spannungen.
In dieser Diskussion ging es zudem noch um die Frage von Theorie und (gesellschaftlicher) Praxis bzw Erfahrung. Für eine klinisch orientierte Wissenschaft wäre das eine äußerst interesante philosophische Diskussion: wie Begriffe und Theorie bilden die Erfahrung ermöglichen, neue Erfahrungen aufnehmen und selbt nicht zur Erstarrung beitragen. Der sprachliche Stil und die immer wieder durchgearbeiteten, niemals in letzter Abgrenzung gebrauchten Begriffe Freuds, die zugleich räumlich als auch kategorisch zu lesen sind, waren eine erste Antwort. Auch hieraus könnten wir philosophisch lernen für eine erfahrungsorientierte Theorie, eine Klinik die sich theoretisch reflektiert. Denn was sollten wir von einer Philosophie sonst wollen?

Meine Überlegungen werden sich für solche Fragen nur am Rande interesieren. Es gibt kompetente Äußerungen und kontroverse Diskussionen dazu en masse. Darauf hinzuweisen muss genügen. Das Ziel der Texte ist den Spieß umzudrehen und die Frage zu stellen: woher diese Passion für Philosophie und Psychologie in den osteopathischen Seminaren? Warum diese Obsession immer über etwas zu sprechen das jenseits der eigenen handwerklichen Fähigkeiten liegt. Haben wir es mit einer Horde von Zwangsumgeschulten aus den philosophischen Seminaren zu tun, oder erweckt die Osteopathie erst das philosophisch-psychologische Interesse?

Der angschlagene Ton der Philosophie-Fraktion unterstellt dass es `eine´ Philosopie gibt. Schnell schwingt dann auch ein universeller (Erlösungs-) Anspruch und eine Tiefendimension mit. Osteopathie ist geboren aus einer philosophischen Haltung oder einem philosophischen Lebensstil. Oder wäre gern geboren aus....

Woher diese Wunsch kommt bleibt vorerst rätselhaft. Auch dass Philosophie mit edler Abstammung gleichgesetzt wird ist wenig verständlich. So absurd die Unterstellung ist, moderne Medizin hätte keine philosophische Grundlage, sie macht nur Sinn wenn schon entschieden ist was Philosophie ist, - und daß sie gut sei und ein Grundlage liefern soll für therapeutisches Handeln. Das ist eine Reduktion der philosphischen Tradition auf Rechtfertigungslehre (Dogmatik). Dass Reflexion und Kritik nicht gleichermaßen bemüht werden, genügt die Enge dieser Annahme zu demonstrieren.
Gibt es ein historisches Korrelat für diesen Bedarf an philosophischer Begründung und Stilisierung der Osteopathie? Und der Vorstellung dass Osteopathie ein Leben in Philosophie sei? Ich kann keinen historischen Ort in der Geschichte der Osteopathie finden, außer wir erkennen den christlichen Humanismus des Dr. Still als philosophisch begründeten Lebenstil. Den aber hat er seit der Renaissance mit vielen gemein; zugleich bestehen USA-spezifische Ausprägungen, die nicht unwichtig sind.

Mangels einsichtiger Gründe für die osteopathsiche Obsession und aufgrund der im weiteren dargestellten Analysen spreche ich tentativ pathologiserend vom `psychosophischen Elementarismus´ als einer Krankheit, - einer Passion, die für die Osteopathie fatal enden kann.

1.1 Osteopathie als philosophische Lebenshaltung

Dass Philosophie nicht nur eine praktizierte Disziplin sondern auch eine Lebenshaltung sei, ist an sich nichts ungewöhnliches. Schon die Stoiker waren Leute die den Mut hatten sich mit den Drohungen und Freuden des Lebens zu beschäftigten, ohne bei religiös-kultischen Institutionen Zuflucht zu nehmen. Für sie war Philosophie als Tätigkeit die Antwort auf die Unabwägbarkeiten der Existenz. Ihr Held, Sokrates, war aber durch außerphilosphische Praxis erleuchtet, da er in die eleusische Mysterien eingeweiht war. Ihm war eine außer-philosophische Quelle der Wirklichkeitserfahrung zugänglich, wie allen athener BürgerInnen.

Dieser Sokrates wäre gerne aus der Philosophie geboren worden, jedenfalls hat er versucht den Anteil der Mutter an der Zeugung als vernachlässigbar zu deuten und die männliche Selbstschöpfung aus dem Samen als die ideale Situation hinzustellen. Diesen Sokrates, in der Darstellung durch Platon, müsste wir studieren um zu verstehen, warum es so erstrebenswert wäre aus der Philosophie geboren zu werden. Wollen sich OsteopathInnen als die neuen Stoiker generieren, einen neuen Kult der stoisch-medizinischen Philosophie gründen? Soweit geht der Anspruch wahrscheinlich nicht; aber das Bedürfnis eine solche philosophische Kultgemeinde als feste Basis hinter sich zu wissen ist groß. Dass, wenn es konkret wird, meist auf östlich-meditative Weisheit referiert wird, widerspricht dem nicht. Außer dass die platonische Erlösungslehre vergleichbare Charakterzüge aufweist, läuft der Zugang zu einem philosophischen Lebenstil und damit zur Selbstgeburt/erzeugung aus der Philosphie heute für die meisten durch die östliche Philosophie, oder sagen wir besser über die Faszination für östliche Philosophe, hindurch. Die dazugehörigen Kulte und religösen Praktiken werden gerne ausgeblendet. eine rationalistische und lebensweisheitliche Lesart dieser Traditionen wird bevorzugt: So freundlich und witzig der Dalai Lama sein kann, - wenn er anderterseits seinem grummelnde Orakelsprecher folgt und daraufhin einen konkurierenden Unter-Kult verbietet, dann stößt dies seiner westlichen Gemeinde als heidnisch auf. Als könnte mensch das eine ohne das andere haben. Philosophie wird gern gesehen als die saubere, gut rationalisierte und von aller kultischen Gewalt befreite Version spiritueller Lebensweisheit: antiseptisch, ambivalenzfrei und konfliktarm. Zum Glück ist sie das nicht immer, und je mehr wir uns damit beschäftigen je weniger lassen sich die Kanten und Widersprüche glätten. Philosophie als Lebenshaltung ist keineswegs eine Antwort; die Fragen fangen damit erst an.

1.2. Historische Geburt und Wiedergeburt
Die historische Entstehung der Osteopathie ist schon erzählt, da ihr Gründer A. T. Still auf eine recht erfolgreiche institutuionelle Verwirklichung seiner medizinischen Idee zurückblicken konnte.
Wenig wird über die philosophischen Geburtshelfer dieser historische Geburt berichtet; Sokrates hat seine Kunst des Fragens als Maieutik gesehen, als Hilfe bei der geburt von einsicht. Er schien aber nicht anwesend gewesen zu sein. Der Mann Still war Christ, und das ist all seinen schriftlichen Äußerungen anzumerken. Wie anderst hätte er seine Einsichten verstehen sollen, denn als Wiedergeburt eines Wissens das in göttlicher Hand ausgelegt war. Er läßt nur Gott und Erfahrung (expirience) als Quellen des Wissen gelten. Radikalstes anti-antiautoritäres US-Christentum: mit Gott gegen die weltliche Bevormundung durch Tradition und Autorität (=Europa). „ As it is necessary to throw off oppressive goverments, it becomes necessary to throw off other useless practices and custums" ( PMO, 262)
In der historischen Gründungserzählung der Osteopathie kommen wir einem Ursprung nahe der religiös antiautoritär ist, nicht philo- oder psychologisch affirmativ. Das liegt an der historischen Gründergestalt und der Situation in der USA. Mit Gott und der alltäglichen Erfahrung, dieser Slogan wäre europäischen Philosphen jener Zeit recht schräg in den Ohren geklungen.

So erzählt Still in der berühmten Geschichte aus seiner Jugend (Auto, S. 32) vom heilenden Schlaf in der Schlinge als einem Gründungserlebnis: first lesson in osteopathy. Diese erste Lektion wurde zwanzig Jahre später durch den Einbruch, den Keil des Verstandes (wedge of reason) als osteopathisches Prinzip forrmuliert: Harmony to the flow of blood. Wiederum eine recht säkulare Erzählung einer Entdeckung: der Zufall der am Anfang Pate stand, dass er mit Kopf- und Magenschmerz eine bequeme Position finden wollte, und die ausgespannte Leine den Kopf trug, er in den Schlaf sank; hier wäre die Möglichkeit gewesen ein Traumerlebnis einzufügen - hat er nicht getan. Dann die gelungenen Wiederholungen der Therapie und die Einsicht befördert durch einen befreundeten Arzt Jahre später. Sowenig wie es den enthüllenden Traum gab, gab es die Offenbarung der osteopathischen Prinzipien. Es waren lange Jahre der Arbeit bis sich der göttliche Plan der Lebensmaschine offenbaren konnte. Was uns davon überliefert wird ist vom glücklichen Ende her gesehen; die tiefen Zweifel und Depressionen in dieser Zeit sind nur zu vermuten. Der Tod vieler geliebter Menschen läßt etwas ahnen davon.

Daß Religion und Philosophie für Still das selbe waren, ist leicht zu erkennen, und spricht einmal mehr für den radikalen Christen. Ich habe nichts in seinen Schriften gefunden das darauf hinweist daß ihn die zeitgenössische Philosophie tiefer berührt und interesiert hätte. Sein Buch `The Philosophy and Mechanical Principles of Osteopathy´ enthält nur rudimentär philosophische zu nennende Diskussion. Was es enthält ist eine ver-weltlichte Trinitätslehre in der die Dreieinigkeit des Menschen im Vergleich zur zeitgenössischen theologische Reflexion, kaum ausgeführt wird: „man ist triune... a material..a spiritual ..and a being of mind ( PMO, S16). Das spirituelle Wesen (spiritual being) bleibt in der Dreieinigkeit unausgeführt. Das liegt auch daran, daß in dem eigentlich `philosophischen´ Kapitel des Buches unter der Überschrift `Biogen´ eine dualistische Version der Fleischwerdung des Geistes entworfen wird, womit sowieso eine Dimension der Dreieinigkeit verloren gegangen ist: „ all material bodies have life terrrestrial and all space has life, ethereal or spiritual life. The two, when united, form man. Life terrestrial has motion and power; the celestial bodies have knowledge or wisdom. Biogen is the lives of the two in united action" (PMO, S251). Der poetische Rhythmus dieser Ausführung mag unwiderstehlich sein, die Basis seiner Konstruktionen ist eine dualistische Theologie:
Materie - Raum,
irdisch - ätherisch/spirituell,
Tätiges Leben - Weisheit/Gnade
Mutter- Vater
Substanz - Ernährung/Entwicklung
Substanz des Körpers - Arterien/Blut-flüsssigkeiten

Wer zu Beginn des 21. Jahrhunderts solch einem Dualismus in die Arme läuft muß gute Gründe haben, - oder einer weiterhin lebendigen christlichen Tradition (un)reflektiert folgen. Lassen wir mal zweiteres als unwahrscheinlich bei Seite, so bleibt der irritierend Befund daß die Schriften Stills eine Renaissance erleben, die schwer zu verstehen ist. Obwohl hier nicht allzu oft soziologisch argumentiert werden soll, ist kaum zu übersehen, daß die Rückbesinnung auf die Schriften von Still und die unverständige Wertschätzung von Philosophie simultane Erscheinungen sind. Das mag für eine im Entstehen begriffene osteopathische Gemeinschaft (wie in der BRD) naheliegend sein: Die Gründung der Osteopathie in Deutschland war ja ein typischer Akt der imperialistischen Auslagerung von Konflikten. Was in Belgien und Frankreich ausgereizt war, das konnte in der Logik der belgisch-französischen Akteure auf ausländischem Boden neu begonnen werden. Als späte Rache für die Zerstörung Europas durch das faschistische Deutschland, und die Verweigerung irgend etwas nicht völkisch-versautes annehmen zu wollen, kam die Osteopathie nicht nur 50 Jahre später in die BRD, sondern sie kam als auch Mogelpackung mit begisch-französischen Marotten. Kein Wunder, daß sich jene, die nicht von den importierten Konflikten und ihren Akteuren sich die Wiedergeburtserlebnisse der Osteopathie vermiesen lassen wollten, auf ältere unversaute Heroen zurückgriffen. So ist es (soziologisch) verständlich, daß der Gründer Still und mit ihm andere US-Osteopathen eine erstaunliche Wiederbelebung erfuhren. Sie stehen für das ursprünglichere, nicht zerstrittene in der Tradition; ihnen Gefolgschaft zu schwören ist weniger bitter, für manche gar lustvoll.

1.3 Ursprung und Autorität
Bei jeder Wiedergeburt stellt sich gewiß die Frage ob die familiären Banden der ursprünglichen Familie noch weiterhin gelten. Sind neue Gefolgschaften, Allianzen und Verbindlichkeiten entstanden? Was sind die neuen Regeln der Verbundenheit, die Notwendigkeiten der Solidarität? Diese Fragen sind deswegen interesant weil sie der osteopathischen Heiligenlegendenbildung entgegenstehen. Es ist keineswegs klar, daß die Anfänge der Osteopathie für uns heute praktizierende mehr als nur zur Traditionspflege taugen. Der schutzsuchende Rückbezug auf die Ursprünge und Gründer der Osteopathie zeigt das Gegenteil dessen was es vorgibt: die Herren der ersten, die Damen und Herren der zweiten Stunde haben nicht die ungebrochen Autorität, sonst könnten wir uns mit ihnen beschäftigen, anstatt zu verwerten für unsere Anliegen. Es zeigt die Schwäche der Tradition, daß so wenig kontrovers diskutiert, aber bereitwillig und unterwürfig aus ihr zitiert wird.

Wie soll mensch dem beikommen, dem großen Bruch zwischen anti-autoritärer Gründung und schutzsuchender Rückbesinnung? Um nicht in ein psychologisch oder soziologisch motiviertes Verständniss zu verfallen, habe ich als Kontrapunkt und Anstachelung zur Konfrontation eingeführt was Still noch nahe lag, und schon fern: zwei der 10 Gebote des Thanak. Mit W. Benjamin könnten wir von einer Aura sprechen, die sie für Still noch hatten. Diese Aura ist uns fremd, daher als Folie zur Konfrontatiion geeignet: die 10 Gebote, die der Gott der Israeliten Moses offenbarte. Sie stellen eine Art schriftlicher Verfassung einer sich gründenden Gesellschaft dar. Sie reglen die größten Konfliktlinien innerhalb einer patriarchalen Stammesgesellschaft und das Verhältnis derselben zu ihrem göttlichen Grund. Sollten wir nicht in unserer ethischen Intelligenz weit darüber hinaus sein?; sollten wir mit unseren Fähigkeiten kritsiche Differenz auszuhalten weiter entickelt sein? - deswegen lohnt die Konfrontation.

Die Gebote werden am Ende eines langen Weges, der mit dem Aufbruch aus der Sklaverei begann, offenbart. Das Ziel des Aufbruchs war Freiheit, und für eine agrarische Kultur wichtig, Land. Das 1. und 5. Gebot drücken die Grundbindungen der Gesellschaft in Gründung aus:
Ich bin der Herr dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland , aus der Knechtschaft geführt habe, Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebst im lande das der Herr dein Gott, dir geben wird.

Die Regeln der Solidarität sind festgelegt: Wer uns befreit hat, dem müssen wir verbunden bleiben; daneben gelten keine Götter. Jene, die eine Bestandsgarantie für unsere Grundstruktur bieten, müssen wir ehren. Aus dem wir kommen, unsere Herkunft und zugleich die Basis unserer Freiheit, - der führende und mutmachende Gott, und jene aus denen wir entstehen, die zeugenden und ernährenden Eltern - diese Mächte sollen unwidersprochen unsere Gegenwart bestimmen. So war die Achtung des Ursprung immer auch ganz materiell gedacht, ein nährender Fluss dem wir verbunden bleiben müssen unter der Drohung unsere Existenz nicht zu gefährden.
Wird so das Anstöpseln der Osteopathie an ihre Ursprünge verständlich als Sicherung der eigenen Quellen einer entstehenden Gemeinschaft, erklärter Rückbezug auf eine einende Vergangenheit.

Hier hört aber das soziologische Verständniss auf. Alle große Philosophie ist Kritik der Ursprungsbindung. Sie läßt sich nicht einreden, daß der Rekurs auf Gründungsväter und - mütter schon ein Argument in einer offenen Diskussion darstellt. Freiheit und Offeneit sind ebenso wie Gerechtigkeit und Autonomie Begriffe die nur in einer Welt Sinn machen, die nicht absolut an ihr Gründungserlebnis gefesselt bleibt. Autorität rechtfertig sich nicht aus der Nähe zum Ursprung oder zur Gründergestalt. Das mag für die historische Folklore der Osteopathie derzeit schwer zu akzeptieren sein, ist aber die anti-autoritäre Basis jeder wissenschaftlichen Kreativität.

Dass das Bedürfniss nach kreativer Auseinandersetzung geringer ist als das Bedürfniss nach Autorität, ist der beklagenswerter Umstand der (deutschen) Sozialisation: das `wage deinen eigenen Verstand zu gebrauchen´, den Slogan den Kant noch für die Aufklärung vorgab, dieser Mut ist im osteopathischen Feld rar gesät.
Obwohl OsteopathInnen, unter dem Druck der öffentlichen Anerkennung, sich wissenschaftlich gebärden wollen und müssen, - leider sowohl wollen als auch meinen zu müssen - , fallen diese Versuche gemessen an den Selbstverständlichkeiten des wissenschaftlichen Betriebs so umständlich und gesteltzt aus, daß die übereifrigen AnfängerInnen gleich erkannt werden. Außerosteopathische Wissenschaften werden ungbekümmert wie diletantisch herangezogen, ohne sich die Mühe zu machen, tiefer in das Material einzusteigen. Wo in den betreffenden Wissenschaften Hypothesen diskutiert werden erscheinen diese im osteopathsichen Zitat als gesichertes Wissen. Modelle, die zur Erklärung eines Sachverhaltes herangezogen werden, erscheinen in der osteopathsicehn Lektüre zur physischen Realität verwandelt. Dazu wird mitten im wissenschaftlichen Text ungehemmt mit akademischen Titeln zitiert. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch private Mitteilung von Authoritäten des Faches: Hr/Fr ...Dr/ DO.....hat mir damals am Kamin folgende Einsicht weitergegeben. Briefliche Mitteilungen werden angeführt als wäre ihr wissenschaftlicher Gehalt vorrangig. Sollen so die höheren Weihen durch die osteopathischen Generationen durchgereicht werden?

In der Verbeugung vor den Großen des Faches wird der nötige Respekt vor ihrer Arbeit ausgedrückt, - es spricht nichts dagegen den osteopathischen Tag mit einer Ehrbezeugung vor dem Pantheon der Osteopathie zu beginnen: Hl. Still&Sutherland&Wales&Frymann&Becker schütze uns vor falschen Diagnosen, oder ähnlich. Vielleicht sollten die noch lebenden aus der Kultifizierung ausgenommen werden. Wer aber die nicht-esoterische Öffentlichkeit außerhalb der Gemeinde versucht zu beeindrucken, wird mit solchen Bezeugungen zwar Eindruck machen, - das ist dann auch der Eindruck der entsteht - aber Argumente sind das deswegen noch nicht.

1.4 Aktualisierter Ursprung, Wiederholungszwang und Entwicklung
Bis in die Beschreibung osteopathischer Relationen und Dysfunktionen läßt sich diese Sucht, einem philosophischen Ursprung nahe zu kommen, verfolgen. Hier hätte die philosophische Arbeit, wenn sie schon gesucht wird, ein weites Feld.
So erfreut die wissenschaftliche Suche nach dem Ursprung, die Embryologie, sich einer ungeheuren Beliebtheit, obwohl sie eine denkbar schwierige Materie ist. War es nicht Cicero der sagte: die Ursprünge sind klein. Die embryonalen Ursprünge der menschlichen Gewebsentwicklung sind mikroskopisch klein. Diese Anziehung zum embryonalen Ausgang ist eingebettet in die untrügliche Überzeugung, daß alles was embryonal verbunden war auch später funktionell aneinandergekettet bleibt. Was für unbelastete Geister ein auf die Spitze getriebener Bindungs-Wahn ist, wird in osteopathischen Keisen ohne Widerspruch akzeptiert. Diese Wahn hat eine wohlklingende Tarnmelodie, das Lied von der Ganzheitlichkeit der Osteopathie.
Dass embryonal vieles miteinander verbunden ist, und wenn wir den Weg zum Ursprung ganz zurückgehen, letztendlich alles ein Ganzes war, nur für Sekunden um dann wieder geteilt zu werden, das ist so banal wie wahr. Läßt sich darauf ein Ganzheitlichkeitsanspruch aufbauen?
Wenig sicher gegen Größenwahn will die osteopathische Ursprungs-Sehnsucht nicht nur ganz nah ran an den Moment der Entstehung, sie will hinter ihn zurück, gewissermassen hinter/vor den Urknall. Genetsich gesprochen ist ja der embryonale Ursprung schon gespalten vor er einer war. Entstanden aus zwei, sind die entstehenden Gewebe fundamental-onto-genetisch dual angelegt, - oder nicht? Also müßte die osteopathische Ursprungsbehandlung tatsächlich bis zu den Eltern zurückreichen oder für kommende Generationen beim Reagenzglas anfangen: thinking fingers and the test tube baby, wäre ein denkbarer Diplomarbeitstitel mit visionärer Fragestellung.
Noch gehen nur wenige diesen Weg konsequent bis ans physische Ende. Die Familienaufstelllung, eine geschätze Parallelbehandlung unter OsteopathInnen, bietet ein gewünschtes paradigma an. Sie erlaubt `die Mutter, den Vater´ zu aktualisieren; was aber aktualisiert wird ist die Anwesenheit der Vergangenheit in der Gegenwart. Es wäre naiv sich dabei nicht zu fragen, was aktuell erscheint, wenn wir die Urspruchsgebrochenheit, die Maskierungen und Verstellungen, alle Fähigkeiten unserer Psyche Symptome, Kompromisse und nicht nur reine erinnerte Gegenwart zu produzieren, dabei ansetzen. Der Effekt der Aktualisierung als Argument für die Ursprungstreue anzuführen verschlägt sich, da es um individuelle Wahrheit, nicht um Effekte geht.

Aktualisierung der Ursprünge ist eine ebenso zwiespältige Sache wie die Ursprünge selbst zwiespältig sind. Ob wir es bei der osteopathischen Obsession des psychosophischen Elementarismus mit einer zwanghaften Rückkehr zu unseren Ursprüngen zu tun haben, oder mit der Bearbeitung von Konflikten, - das wär ein Frage.
Zwanghaftes wiederholen von Konflikten ist nicht deren Bearbeitung. Daß Ursprünge Zwang ausüben, wußte die Philosophie in ihrem Abgrenzungsversuch von Kult und Religion schon früh. Es gilt für die Wiedergeburt der Osteopathie erste und zweiter Stunde ebenso: die Wiederholung der osteopathischen Urwahrheiten ist in erster Instanz eine Wiederholungstat, und als solche zu ahnden. Daß Still offenbar von der antiken Säftelehre und modernisierten Humoralpathologie beeinflußt war sollte nicht nur konstatiert werden (minimale Anforderung die eigene Vorgeschichte zu kennen), sondern einer sowohl historischen als systematischen Kritik unterzogen werden. Dass dieser Einfluß stark war ist an allen Ecken und Enden seiner Krankheitenlehre erkennbar; anstatt uns hier in guter antiker Tradition zu wähnen, oder über wohltuende Ähnlichkeit der Osteopathie zu östlichen Heilslehren (Ayuveda, TMC) sich genügsam zurückzulehnen, - zuerst ist die Anstrengung gefragt das eigene Haus kennenzulernen. Die Implikationen der Humoralpathologie sind bis in alle Details durchzuspielen und wenn gewünscht in eine Osteopathie des 21. Jahrhunderts einzutragen. Dazu gehört, sich mit den Lehren des Dr. Still auseinanderzusetzten.
Daß Wiederholungszwang einer persönlichen als auch institutionellen Entwicklung diamentral entgegensteht hat die Psychoanalyse in aller wünschenswerten Deutlickeit gezeigt. Was unter anderm daraus folgte war der Einspruch gegen Substanzialisierung der Ursprünge in der Therapie; und als Ausdruck dessen ein angemessenes Mißtrauen gegen Psychologisierungen, das jeder selbstkritischen Psychotherapie gut ansteht. Die Einsicht, dass die psychische Realität einer anderen Person nicht einfach so und unmittelbar zu erfahren ist, war aus der analytischen Arbeit hervorgegangen. Aber da in der psychosophischen Passion die Unterschiede (sprachlich und inhaltlich) zwischen psychisch, psychologisch, psychiatrisch und psychologisierend in voller Abwesenheit einer bewußten Vorstellung dieser Differenzen verwischt werden, ist hier fast schon Hopfen und Malz verloren. Wer die Selbstpsychologiserung einer Person/eines Patienten für dessen psychischer Struktur hält, müßte auch Kondome anziehen wenn er /sie ein Buch über Aids liest. Dass dieses scheinbar absurde Beispiel einer Re-substanzialisierung rationalisierender Selbstschutz-Unternehmungen dem tatsächlichen Stand der osteopathischen Reflexion entspricht, wird hier argumentiert.
Vorerst eine vereinfachte Gleichung zur Illustration: Psychologie und Psychologisierung ist ein Versuch sich durch rationalisierende Erklärungen Psyche vom Leib zu halten. Wer beim leisesten Anzeichen psychischen Materials schon den Schutzmantel der Psychologie zückt, und am Ende Psychologiserung für Psyche hält, hält den Schutzmantel der sie abwehren will für das Ding selbst. Die rationalisierende Abwehr wird zum Gegenstand selbst. Die fehlende sprachliche Unterscheidung trifft sich mit der Angleichung der Bedeutungsunterschiede. Die darin ebenso zm Ausdruck kommende Vermischung von Realität und theoretischer Reflexion hat sich schon in andere Bereich geschlichen: immer öfter wird kein Unterschied mehr gemacht zwischen Neurologie/neurologisch und Neuron/neuronal. Dass Methode und Methodologie nicht das gleich ist wird ebenso übergangen.
Das zeigt nur wie wenig die vermeintliche Philosophie der Osteopathie in den wissenschafttheoretischen - das ist auch Philosophie - Überlegungen des letzten Jahrhunderts angekommen ist. Banalste Unterscheidungen fehlen zur Reflexion; wer würde behaupten daß Natur und Naturwissenschaft das selbe sind. Als Menschen gehören wir zur Natur, und betreiben gleichzeitig Naturwissenschaft, oder in einer phänomenologischen Sprache: wir haben die Teilnehmer und Beobachterperspektive, zumindest was unsere eigene Natur und Leibhaftigkeit anbelangt.
Und obwohl uns Gegenstände ohne ein Theorie darüber nicht erfahrbar wären, im Falle der osteopathischen Obsession ist die Gleichsetzung von erfahrenem Gegenstand und eigener Erfahrungstheorie (wenn es eine solche wenigstens gäbe) symptomatisch zu deuten. Das heißt nicht nur als Ignoranz gegenüber den vielen interesanten Versuchen sich hier eine Einblick zu verschaffen, sondern als Ausdruck einer Krankheit (Symptom).
Erfahrungsnähe und Ursprungsnähe, - das hätten wir gern gemeinsam und ohne Streit, simultan und ohne Ambivalenz.
Alle Zeichen stehen hier auf Widerspruch: dass beides identisch ist, diese Annahme, eigentlich eine Sehnsucht, müßte eine philosophische Reflexion aufarbeiten, nicht naiv verfestigen. Das Symptom befragt: erstaunt es dass die psychosophische Passion mit Zielgenauigkeit sich Philosophie sucht, in der solche Sehnsucht tiefergelegt, fundamentalisiert wird? Auch diese Fundamentalisierung, später werde ich das auch Elementarisierung nennen, ist Philosophie. Ist sie aber geeignet als Reflexionshilfe für eine empirische Wissenschaft wie die Osteopathie? Was wenn Philosophie sich systematisch gegen den Fluß und die Möglichkeit der Erfahrung ausspricht und verstockt sich gegen alle Reflexion der fundamentalisierten Annahmen legt?
Philosophie der Osteopathie? Ich werde auf das Fragezeichen bestehen, jeden affirmativen Gebrauch von Philosophie im Zusammenhang mit Osteopathie ablehen. Erst muß nicht nur philosophische Arbeit an den (philosophischen?) Grundannahmen der Osteopathie geleistet werden, anbietet sich die Ganzheitlichkeit.

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